Ein leeres Feld, ein paar Steine und ein paar Kisten Pflanzen. So hat es am 16. März 2017 angefangen.
Und so sieht es heute aus:
Viele Pflanzen, Natur und Lebensraum für Tiere und Insekten.
Mein Name ist Valentin Winhart. Studiert habe ich Fotodesign in München und neben der Gärtnerei und der Permakultur arbeite ich als freischaffender Fotodesigner (Webseite : www.valentin-winhart.de)
2016 hat es mit einem kleinen Gemüsebeet in Straußdorf begonnen. Schon immer wollte ich einen eigenen Garten haben. Als ich nach meinem Studium wieder „auf´s Land“ gezogen bin, stand dem nichts mehr im Weg.
2017 habe ich neben den Feldern meines Onkels – dem Gemüsebauer Ludwig Winhart aus Ursprung bei Glonn – auf einem Stück Feld angefangen Gemüse anzubauen.
Immer stärker habe ich gespürt, wie wichtig es mir ist meine eigenen Lebensmittel anzubauen, in der Natur zu arbeiten und von ihr zu lernen.
Ohne zu wissen, habe ich mich von Anfang an in Richtung Permakultur entwickelt. Als ich später „Der Große Weg hat kein Tor. Nahrung, Anbau, Leben“ von Masanobu Fukuoka gelesen habe, hat es sich so angefühlt, als würde mir jemand aus der Seele sprechen.
Ich habe mich auf die Suche begeben und bin bei Bill Mollison, Sepp Holzer und Margarete Langerhort gelandet. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wenn wir uns Menschen als Teil der Natur verstehen und mit ihr kooperieren, profitieren alle davon. Mir ist bewusst geworden, dass der Mensch, wenn er richtig handelt, einer der größten Nützlinge hier auf dieser Erde sein kann.
2020 – mitten während Corona – habe ich als einer der Hauptmitgründer
die solidarische Landwirtschaft Kerschbaumerhof in Grafing gegründet. Dort arbeite ich seit 4 Jahren als Gärtner. www.kerschbaumerhof.de
2021 hatte ich das Glück einen PDC (Permakultur Design Kurs) bei Warren Brush zu absolvieren. Er wirkt weltweit bei großen Projekten mit, unter anderem für die UN und in vielen Teilen Afrikas. Er verfügt über ein unglaublich großes Wissen. Durch Warren habe ich viel über Holsitic Management, Agroforst, essbare Waldgarten, Kompostieren, Wassermanagement, Grau- und Blackwatermanagemantsystem gelernt. 2022 habe ich an einem vertiefenden Kurs von Warren teilgenommen, wo ich auch eine kleine Referentenrolle hatte.
Neben der Tätigkeit in der Solawi in Grafing, habe ich 2022 ein Selbsternteprinzip auf meinem Feld in Glonn ausprobiert, wo das angebaute Gemüse von Kunden direkt selber geerntet werden konnte.
In Zusammenarbeit mit der Klimamanagerin Dr. Lisa Ruetgers habe ich ein Projekt gestartet. Teil des Projektes war ein Vortrag für den Bauernverband zu den Themen Agroforst, Holistic Management und anderen Methoden der Permakultur. Zudem bestand für die Landwirte die Möglichkeit eine Betriebsbesichtigung wahrzunehmen. Zum Abschluss hat jeder Landwirt einen individuellen Bericht mit Vorschlägen und Ideen für seinen Betrieb bekommen. Das Ganze wurde den Landwirten vom Landratsamt kostenlos angeboten.
Ich habe mich nie als Berater gesehen, der den Landwirten sagt, wie sie es besser machen sollen. Für mich war es ein gegenseitiger Lernprozess. Jeder Landwirt verfügt über ein einmaliges Wissen. Der Austausch und der Einblick in ihre Betriebe war für mich ein großes Geschenk.
Unsere Solawi "Kerschbaumer Hof" in Grafing
Klick für SZ Artikel / Foto: Peter Hinz-Rosin
Heckenpflanzung 2022 in Grafing
Mein Onkel Ludwig Winhart - Gemüsebauer seit 40 Jahren